Bambule, Burger, Ballspektakel – BKB-Fußballturnier Tag 1

Mit etwas Verspätung und ohne Verkleidung begann am heutigen Freitag die fünfte Jahreszeit. Während in den rheinischen Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf oder Mainz die Narren bereits seit Wochen ausgiebig feiern, begann heute das große, mit Spannung erwartete BKB-Fußballturnier, das alljährlich die fußballverrückten Massen des BKB elektrisiert.

Nach den obligatorischen Begrüßungsworten des Schulleiters Guido Tewes äußerte Herr Friedrich von der „Jugendhilfe Bottrop“ den Wunsch nach fairen und spaßigen Spielen, die er und die knapp 850 Zuschauer an diesem Eröffnungstag  auch zu sehen bekommen sollten. Pünktlich um 09.30 Uhr rollte der erste Ball, als Theo Hengstermann, der lange Jahre die Organisation des Turniers koordiniert hatte, den symbolischen Anstoß ausführte. 

Was danach folgte, war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Vorjahressiegerinnen aus der 2W13, verstärkt mit Spielern der 2W14, und den ebenfalls hoch gehandelten Spielerinnen der 2K14A um den Gruppensieg in der ersten Mädchengruppe. Beide Teams siegten souverän gegen
die tapfer kämpfenden, aber letztlich chancenlosen Mädchen der 2C14A, die sich vor allem bei ihrer Torfrau Darin Borg bedanken durften, welche höhere Niederlagen verhinderte. Resultat der 0:2- und 0:4-Niederlagen waren erste Spekulationen, ob das Trainerteam der 2C14A, Corinna Schlack und Rolf Briele, sein Amt niederlegen würde... Das dritte Spiel war dann schon das erste „Endspiel“ des Tages: die 2K14A um die Batenbrocker Edeltechnikerin Betül Özer und ihre kongeniale Partnerin Rana Tekce musste das Spiel gewinnen, um den Torrückstand auf die 2W13/14 aufzuholen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, doch am Ende stand ein leistungsgerechtes 1:1, womit unter großem Jubel die HöHa-Auswahl in die erweiterte Endrunde der Mädchen einzieht. Letztendlich, so waren sich die Klassenlehrer einig, war die Offensivkraft der 2W um die überragende Mensure Senyüz und die eifrige Davina Rusch einfach zu stark. Aufgrund des Unentschiedens kann sich die 2K14A aber berechtigte Hoffnungen machen, mit 4 Punkten als beste Tageszweite ebenfalls am Final Friday spielen zu können. Eine Revanchepartie wäre sicherlich spannend! 

Nach den Mädchen begann der Tag der Jungen mit der Gruppe 1, in der sich schlussendlich die 2K13B von Thomas End durchsetzen konnte. Ein klarer 3:0-Sieg gegen die 2W13B sowie ein knappes 1:0 über die BK12A/B bedeutete, dass am Ende ein Punkt im Spiel gegen die 2T13B genügen würde, um in die Tagessiegerrunde zu gelangen. Während auf den Rängen viele von einem ungefährdeten Sieg der End-Jungs gegen das Team um Uray Turan und den Torwart Abdul Melik ausgingen, spielte die 2K13B mit dem laufstarken Leon Köhler (BW Fuhlenbrock) nervös und konnte auch nach einer 1:0-Führung keine Ruhe ins Spiel bringen. Als dann drei Minuten vor Schluss der 1:1-Ausgleich fiel, sah man auch beim sonst so coolen Sportlehrer End die Schweißperlen auf der Stirn. Am Ende blieb es beim Unentschieden und die 2K13B stand verdient in der Endrunde. Gruppenzweiter wurde die BK12A/B um den routinierten Fuhlenbrocker Martin Renneberg sowie den treffsichereren Pascal Kaluza, die sicherlich der knappen Niederlage gegen die 2K13B nachtrauern werden, insbesondere wenn man bedenkt, dass sie das letzte Spiel mit nur 3 Feldspielern souverän gegen die 2W13B um die quirligen Dear Mero und Sebastian Zielinski mit 6:0 gewinnen konnten. Der ansonsten starke 2W-Keeper Florian Janknecht konnte das Offensivfeuerwerk der Bürokaufleute in diesem Spiel nicht stoppen. 

Die Gruppe 2 war fast eine Kopie der ersten Gruppe, denn auch hier setzten sich die kaufmännischen Assistenten durch, wobei auch der 2K13A von Stefan Hartmann ein Unentschieden gegen die 5M14B um VfB Bottrop-Spieler Dennis Hofmann zum Gruppensieg reichte. Hartmanns Mauertaktik ging auf, sodass am Ende bei 7 Punkten und einem Torverhältnis von 2:0 der
Gruppensieg stand. Die härtesten Widersacher der Hartmann-Truppe, die VM12A, werden sich wahrscheinlich jetzt noch ärgern, beim ersten Spiel zu „ideenlos“ (Zitat: Klassenlehrer Norbert Walach) gespielt zu haben, um auch deshalb durch ein Tor von Mikail Ermis 0:1 gegen die 2K13A zu verlieren. Denn danach drehten die Jungs um Ahmed Fakhro und Nadim Semmou ordentlich auf und gewannen die folgenden Spiele klar. Auch für Moritz Michalowskys 1W14B gab es an diesem Tag nichts zu holen. Selbst taktische Kniffe wie ein Torwartwechsel vor einem Strafstoß oder verschiedene Aufstellungen verhalfen nicht zu Punkten. Ärgerlich für die Gymnasiasten um VfB-Kicker Salar Mero und den auffälligen, aber glücklosen Lucien Schüssler war vor allem das Spiel gegen die 5M14B, wo man einen 1:0-Vorsprung nicht über die Zeit retten konnte, sondern sich den aufopferungsvoll kämpfenden jungen Metallern geschlagen geben musste. Michalowsky betonte im Anschluss, dass er sich nicht selbst entlassen würde...

Teil 4 des Ballspektakels bot dann den Auftritt der magentafarbenen 5W14B, die das mit vorzüglichen Burgern und weiteren Leckereien versorgte Publikum mit Fußball zum Zunge schnalzen verwöhnte. Jenny Roses Bambule-Jugend spielte den feinsten Ball des Tages, überzeugte durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und gewann die ersten beiden Spiele souverän mit 5:0 und 6:0. Bei so viel spielerischer Extraklasse konnten die Gegner, die EL14A von Rainer Sündermann und Steffi Kirschners 2W14D nur ehrfürchtig zuschauen. Insbesondere Landesliga-Kicker Dilowan Nawzad (Arminia Klosterhardt), der fast alle Angriffe der „Flamingos“ initiierte, und seine Partner Cem Sakiz (VfB Bottrop) bzw. Barisspor-Spieler Oguzhan Özyurt überzeugten durch laufstarkes und technisch beschlagenes Spiel. Ebenfalls überzeugen konnte die Mischmannschaft der 2S13/14, die nicht nur auf dem Platz alles gab, sondern auch traditionell lautstark von den Rängen unterstützt wurde. Die Jungs der 2S gewannen ihre ersten beiden Spiele (das Erste gegen die 2W14D durch einen Last-Minute-Freistoß acht Sekunden vor Schluss), womit es zu einem weiteren „Endspiel“ kam. Bei diesem Spiel, das durchaus als Stimmungshöhepunkt des Tages bezeichnet werden kann, siegten die Bambule-Boys knapp, aber verdient mit 2:0 gegen die 2S um den Osterfelder Colin Rosenkranz sowie das Kirchhellener Duo Jannis Flentje und Fabian Pella, die zwar tapfer kämpften, aber trotz kräftigem Trommelsupport letztlich die Segel streichen mussten. Ein Erfolgserlebnis konnte im letzten Spiel der Gruppe noch die 2W14D einfahren, als sie gegen die Elektriker, die in dieser Konstellation noch nie zusammengespielt hatten, einen 3:1-Sieg erringen konnten. In Anbetracht der vorherigen Trikotproblematiken ein versöhnlicher Abschluss für die Jungs um Sandro Peterra, Rasül Karaeli und den immer kämpfenden Patryk Celik.

In der nun folgenden Endrunde stand sozusagen ein Bruderduell an: es hieß 2K13B gegen 2K13A oder End gegen Hartmann oder emotionsgeladener Taktikfuchs gegen die menschgewordene Betonmischmaschine. Am Ende eines taktisch geprägten Spiels, in dem auch Boxer Alexander Kupreenko aus der 2K13B nicht den entscheidenden Wirkungstreffer landen konnte, stand ein torloses Remis, das keiner der beiden Klassenlehrer richtig einzuordnen wusste. Anschließend verloren beide Teams mit 0:2 gegen die 5W14B, die zwar mehr tun musste als in der Vorrunde, aber letztlich souverän die Spiele gestaltete und so verdient gewann. Einzige strittige Szene des Turniers war ein Tor oder Nicht-Tor im Endrundenspiel zwischen der 5W und der 2K13B, als nicht ersichtlich war, ob 2K-Keeper Dennis Stollarski den Ball auf oder hinter der Linie zu packen bekam. Der Schiedsrichter entschied auf Tor, was teils wilde Proteste auslöste. Die Gemüter beruhigten sich jedoch schnell, da sich alle einig waren, dass dieses Tor wenig am Sieg der 5W-Jungs geändert hätte. Kleine Notiz am Rande: die ITAs versuchen im Rahmen des Livestreams den Videobeweis einzuführen, um strittige Szenen wie diese eindeutig zu klären. Eventuell ist der Förderverein aber auch bereit, Geld für die Torlinientechnik am BKB auszugeben... 

Was vom ersten Tag bleibt, ist schnell
erzählt: Bambule, Burger, Ballspektakel. Die 5W siegte als Team für ihre am Innenmeniskus verletzte Klassenlehrerin, die sich über den gegentorlosen Gruppensieg freuen darf, aber dadurch geringe Wettschulden hat. Einziger Wehrmutstropfen ist die Leistenverletzung von Topmann Dilowan Nawzad, dessen eventuelles Fehlen beim Finalturnier eine herbe Schwächung bedeuten würde. Das gastronomische Angebot war hervorragend und die Stimmung durchweg top. Auch die fußballerische Qualität war absolut gut und lässt auf mehr hoffen. Denn ganz ehrlich: was gibt es Schöneres als packende Zweikämpfe, emotionsgeladene Laufduelle und schier endlose Passstaffeten. Richtig: Nichts. Außer das wohlverdiente Wochenende für alle Beteiligten.

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